Psychische Gesundheitskrise in irischen Pflegeheimen inmitten von COVID-19
Eine aktuelle Studie mit dem Titel "Verschlechterung der psychischen Gesundheit des Pflegeheimpersonals während der COVID-19-Pandemie in Irland" hat Aufschluss über die erheblichen psychischen Probleme gegeben, mit denen das Pflegeheimpersonal während der Pandemie zu kämpfen hatte.
Studiendesign
Im Rahmen der Studie wurden zwei identische, landesweite, anonyme Online-Querschnittsbefragungen von Pflegeheimpersonal in der Republik Irland zu zwei Zeitpunkten während der COVID-19-Pandemie durchgeführt. Die erste Umfrage (S1) wurde von November 2020 bis Januar 2021 mit 390 Teilnehmern durchgeführt, die zweite Umfrage (S2) von November 2021 bis Februar 2022 mit 229 Teilnehmern.
Zentrale Ergebnisse
Die Studie ergab, dass mehr Mitarbeiter über mittelschwere bis schwere posttraumatische Belastungssymptome, Depressionen, Selbstmordgedanken und -pläne zu einem späteren Zeitpunkt während der Pandemie berichteten. Im Einzelnen:
Problem der psychischen Gesundheit | S1 (%) | S2 (%) |
---|---|---|
Posttraumatische Belastungssymptome | 45 | 65 |
Depressionen | 39 | 57 |
Selbstmordgedanken | 14 | 18 |
Selbstmordabsichten | 9 | 15 |
In S2 war auch ein höheres Maß an moralischer Verletzung und die Verwendung von vermeidenden (maladaptiven) Bewältigungsstilen festzustellen. Die Mitarbeiter berichteten in S2 über mehr Bedenken hinsichtlich der Ansteckung mit COVID-19, sozialer Stigmatisierung, Stress am Arbeitsplatz, Zweifel an der persönlichen Schutzausrüstung sowie an Systemen und Verfahren.
Schlussfolgerung
Die Studie kam zu dem Schluss, dass sich die psychische Gesundheit verschlechtert zu haben scheint, dass sich die Bewältigung nicht verbessert hat und dass die Bedenken und Sorgen des Personals mit dem Fortschreiten der Pandemie zugenommen zu haben scheinen.